Mittwoch, 24. Oktober 2012

Herbstläufe

Seit zwei Wochen kann ich wieder ohne Einschränkungen und Schmerzen trainieren. Die Tage sind nun merklich kürzer und die Witterung nicht immer so einladend. Ich versuche trotzdem. 3x wöchentlich einen Lauf zu absolvieren. Sobald ich dann unterwegs bin, gibt es meist einen tollen Lauf. Die letzten Höhepunkte waren:

Sonntag, 13. Oktober: Am letzten Seminartag im Zillertal machen wir zu Dritt (mit Susanne Nau und Dominik Jauch) einen Morgenlauf. Um 6:30 Uhr geht es los. Zuerst auf der Bergstrasse aufwärts, nachher einen Traillauf durch den Wald. Eine herrliche Aussicht über das Zillertal ist der Lohn. Susanne, welche selbständig als Personal-Trainer arbeitet, zeigt uns Jungs, was Lauftechnik und Kondition ist.

Freitag, 19. Oktober: Eine milde Herbstnacht mit Sternenhimmel. Ich laufe Muhen-Entfelden-Kölliken-Holziken. Gut 13km bei perfekten Bedingungen und Mondschein. Einfach herrlich.

Dienstag, 23. Oktober: Silvia gibt mir den Auftrag, ihren neuen Fitline Fitness-Drink zu testen. Das mach ich doch gerne. Es ist recht frisch und nieselt aus dem Nebel. Im Licht der Stirnlampe sieht der Niesel aus wie kleine Schneeflocken. Ich laufe Wittwil-Breite-Bottenwil-Uerkheim-Kölliken-Muhen (gut 15km). Über die Breite kann ich zum ersten Mal ohne Gehpause durchlaufen. Ich denke die Dunkelheit hilft hier mit, denn man sieht nur die nächsten Schritte und kann nicht die gesamte Steigung überblicken. Ich denke viel daran, wie es in der Nacht von Biel sein wird.

Ich will versuchen, meine Grundlagenausdauer über den Winter zu verbessern. Im Frühling will ich mich dann gezielt für den 100km-Lauf in Biel vorbereiten. Den will ich dann durchstehen und nachher sehen wir weiter.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

The Wayve - Lessons learnd 2

Fast zwei Wochen nach dem Rennen, haben sich die Eindrücke etwas gesetzt und die Erkenntnisse daraus formieren sich. Folgende Dinge nehme ich für das nächste mal mit:

Erkenntnis 1: Die Technik im Griff haben!
Markus hatte nur eine Uhr und sein altes Handy dabei. Diese beiden Dinge haben ihm gereicht und haben funktioniert.
Ich hatte Pulsuhr, GPS und Smartphone. Der GPS-Tracker welchen wir vom Veranstalter bekommen haben, hat am Ende von Etappe 3 den Geist aufgegeben. Wahrscheinlich, weil ich ih zu wenig vor dem Regen geschützt habe. Dadurch konnte ich mit dem Iphone die Position von Markus nicht mehr lokalisieren. Durch das viele probieren, hatte ich dann keinen Akku mehr und Markus konnte mich telefonisch nicht mehr erreichen. Dadurch wusste ich nicht wann er kommt und musste lange an der Kälte ausharren.
Auf der letzten Etappe habe ich mit meinem GPS gehadert, weil die Distanzangabe nicht mit der offiziellen Etappenlänge übereinstimmte. Tatsächlich war die Etappe länger (16 statt 12km) als im Trackguide angegeben. Meine Zweifel an der Uhr haben nur mentale Energie gekostet, aber nichts gebracht. Dass die Distanzangabe falsch sein könnte, habe ich gar nicht in Betracht gezogen.

Erkenntnis 2: Vertrauen in den Körper gewinnen
Ich habe immer geglaubt, dass ich den Lauf schaffen kann. Die absolute Sicherheit hatte ich aber nicht, da ich es ja noch nie gemacht habe. Als im zweiten Teil die Schmerzen kamen, habe ich Gehpausen eingelegt, um mich zu erholen. Im Nachhinein denke ich, ich hätte mehr "durchbeissen" sollen und einen gleichmässigen Rhythmus suchen sollen. Ebenfalls hilfreich wäre es gewesen, mich mehr und länger an schnellere Läufer zu heften. Insgesamt hätte ich so wohl 30 Minuten schneller sein können. Der Körper geht weiter als man denkt, solange der Geist mitmacht.

Erkenntnis 3: Regeneration planen und aktiv gestalten
Zwar konnte ich mich nach 2 Tagen wieder ohne nennenswerte Schmerzen und Beeinträchtigungen bewegen. Wenn ich Sport treibe, spüre ich aber auch nach fast 2 Wochen noch, dass ich nicht vollständig erholt bin. Auf ein sauberes Auslaufen und eine allfällige Massage nach dem Rennen habe ich verzichtet. Auch Ernährungsmässig habe ich keine speziellen Massnahmen getroffen.
Ich denke in diesem Bereich kann ich einiges verbessern, damit ich schneller wieder voll leistungsbereit bin.

Schlussendlich bleibt mir "The Waye 2012" in toller Erinnerung. Ich habe Freude an meiner Leistung und habe den Tag sehr genossen. Ich habe viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und freue mich, möglichst bald davon profitieren zu können. Bei "The Wayve 2013" möchte ich auf jeden Falls wieder dabei sein. Ob ich es dann schon als "Single" schaffen könnte, bin ich mir heute noch nicht sicher.